Autor: Deutsche Gefäßliga e.V.

Fettleibige Frauen, die Kontrazeptiva mit einer Kombination aus Östrogenen und Gestagenen anwenden, haben ein bis zu 24-fach höheres Risiko auf eine venöse Thromboembolie als normalgewichtige Frauen, die keine kombinierten Kontrazeptiva benutzen. Darauf macht ein Übersichtsartikel in ESC Heart Failure  aufmerksam, das von der European Society of Cardiology herausgegeben wird. Die Bedeutung dieser Zusammenhänge liegt darin, dass die Zahl der übergewichtigen und adipösen Frauen auch in jüngeren Altersgruppen immer weiter zunimmt und somit mit einer wachsenden Risikogruppe zu rechnen ist. Adipositas und eine kombinierte hormonelle Kontrazeptiva sind Risikofaktoren für thrombotische Erkrankungen, wobei neben den venösen vermutlich auch die arteriellen Blutbahnen betroffen sind. Nur dass…

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Patientinnen und Patienten mit einer pAVK profitieren enorm von einem angeleiteten Gehtraining. Aktuell gibt es bundesweit jedoch viel zu wenige Angebote von Gefäßsportgruppen, sodass viele pAVK-Patienten auf Herzsportgruppen ausweichen müssen. Deshalb bietet die DGA zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation e.V. (DGPR) die zweitätige Ausbildung zur Gefäßtrainerin und zum Gefäßtrainer an. Diese wird auf der DGA-Jahrestagung in Leipzig am 22./23. September 2023 stattfinden. Die Kosten betragen 100,00 Euro. Alle Teilnehmer haben zusätzlich kostenfreien Eintritt zum gesamten Kongress.Bitte leiten Sie diese Informationen an HerzgruppenleiterInnen, PhysiotherapeutInnen, Rehakliniken und andere potenziell Interessierte weiter.Alle Informationen zur Ausbildung und zur Gründung einer Gefäßsportgruppe finden Sie hier. Quelle: DGA

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Bei Bluthochdruck könnte Intervallfasten die ideale Ernährungsform sein. Entscheidend scheinen hier bestimmte Veränderungen des Darmmikrobioms zu sein, wie eine Studie zeigt. Erhöhter Bluthochdruck spielt insbesondere bei Erwachsenen eine große Rolle – er kann zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Niereninsuffizienz führen. Jährlich können etwa 9,4 Millionen Todesfälle auf erhöhten Blutdruck zurückgeführt werden. Laut Robert-Koch-Institut ist Hypertonie damit der wichtigste veränderbare Risikofaktor für Mortalität, da sie meist auf mangelnde Bewegung, Übergewicht, ungesunde Ernährung, Stress sowie erhöhten Alkoholkonsum zurückzuführen ist. Darmmikrobiom und Bluthochdruck Eine Forschergruppe des Baylor College of Medicine in den USA befasste sich in einer präklinischen Studie mit dem Einfluss eines gestörten Darmmikrobioms, bekannt als Dysbiose, als zugrundeliegenden Faktor für Bluthochdruck im Tiermodell. Forschern ist…

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Bei Diabetes liegen meist verschiedene Krankheitsbilder gleichzeitig vor (Komorbiditäten). Zudem droht eine erhöhte Belastung durch Organstörungen und -fehlfunktionen (Läsionen). Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK), die zusätzlich an einem Diabetes mellitus erkrankt sind, haben signifikant mehr Komorbiditäten und eine höhere sowie komplexere Last an Läsionen, speziell in den Gefäßsegmenten unterhalb der Knie. Das berichteten Studienautoren bei der Herbsttagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG, Abstract YIA2) in Wiesbaden. Untersucht wurden 295 pAVK-Patienten, bei denen mehrere digitale Subtraktionsangiographien (DSA) und mindestens 3 Revaskularisationsinterventionen durchgeführt wurden. Bei der DSA besteht im Unterschied zur konventionellen Darstellung von Blutgefäßen die Möglichkeit zur Entfernung störender Bildelemente,…

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Boston – Eine Vorliebe für salziges Essen erhöht langfristig das Risiko auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen und auf einen vorzeitigen Tod. Eine Analyse der UK Biobank zeigt, dass der regelmäßige Griff zum Salzstreuer das Risiko weiter erhöht. Die Ergebnisse wurden im European Heart Journal (2022; 10.1093/eurheartj/ehac208) und im Journal of the American College of Cardiology (2022; 80: 2157–2167) veröffentlicht. Obwohl seit langem bekannt ist, dass ein hoher Salzkonsum die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkran­kun­gen fördert, und obwohl Salz (dank der Kühlschränke) nicht mehr zwingend zur Konservierung von Nahrungs­mitteln benötigt wird, verzehren die meisten Menschen zu viel Natriumchlorid. In den hochentwickelten Ländern tun sie dies zu etwa 80 % über industrielle Nahrungsmittel,…

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Dicke Socken, Heizung, Wärmflasche – Hilfen bei kalten Füßen gibt es einige Sie haben ständig kalte Füße? Damit sind Sie nicht allein – besonders Frauen leiden häufig unter dem Phänomen. Wir erläutern die möglichen Ursachen und geben Tipps, welche Hausmittel kalte Füße wieder warm werden lassen Wer im Winter dünne Schuhe trägt oder nur auf Socken durchs Haus läuft, braucht sich über kalte Füße nicht zu wundern. Sinken die Außentemperaturen, versucht der menschliche Körper zuallererst die Körpermitte und die dort liegenden, lebenswichtigen Organe sowie das Gehirn vor der Kälte zu schützen. Den äußeren Gliedmaßen, also den Händen und Füßen, wird…

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Deutsche Gefäßliga beteiligt sich erstmals an der Leitlinienerstellung Auf der Website der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF) kann die neue Leitlinie zur Diagnostik und Therapie der Venenthrombose und Lungenembolie downgeloadet werden. Als Vertretung für Patienteninteressen hat sich erstmals die Deutsche Gefäßliga an der Leitlinienerstellung beteiligt, mitgewirkt hat Priv.-Doz. Dr. med. Christoph Kalka. Ziel der Leitlinie ist die Optimierung von Diagnostik und Therapie der Venenthrombose und der Lungenembolie. Die medizinische Qualität von Untersuchungs- und Behandlungsverfahren stand dabei im Vordergrund; ökonomische Aspekte waren nicht primär entscheidungsbestimmend. Die Leitlinie nimmt insbesondere zu folgenden Fragen Stellung: Was sind die Vor- und…

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Das Buch „Mediterrane Ernährung“ verbindet wissenschaftliche Erkenntnisse der Universität Hohenheim mit leckeren Rezepten Bunt, abwechslungsreich und gesund: Die mediterrane Küche gilt als gesündeste Ernährung der Welt. Dass sie tatsächlich eine gesundheitsfördernde Wirkung besitzt, haben Dr. Benjamin Seethaler und Prof. Dr. Stephan C. Bischoff von der Universität Hohenheim in Stuttgart in ihren Studien nachgewiesen. In einem populärwissenschaftlichen Ratgeber erklären sie jetzt, welche vorbeugende und heilende Kraft die Ernährungsweise hat – ebenso leicht verdaulich wie die wissenschaftlich fundierten Rezepte im Buch. Die mediterrane Küche ist abwechslungsreich, lecker – gesund. Studien der Universität Hohenheim belegen die gesundheitsfördernde Wirkung der mediterranen Ernährung. Wissenschaftliche Erkenntnisse…

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Erhöhtes Sterblichkeitsrisiko bei nicht erkannten Durchblutungsstörungen Interview mit Dr. Timo Paulus, Angiologe und Kardiologe in der Max Grundig Klinik, Bühl Herr Dr. Paulus, bitte stellen Sie sich unseren Lesern kurz vor. Mein Name ist Timo Paulus. Ich bin von Haus aus gelernter Facharzt für Innere Medizin. Ich habe mich zusätzlich von Anfang an im Rahmen meiner Weiterbildung für die Kardiologie interessiert. Über die Kardiologie bin ich in die Angiologie, die Gefäßmedizin, gekommen. Seit 2018 bin ich schließlich hier in der Max Grundig Klinik in Bühl als Kardiologe und Angiologe tätig und seit über 20 Jahren auch notfallmedizinisch. Sie sind Angiologe.…

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Europäisches Konsensuspapier betont: lp(a)-Bestimmung auch schon in jungen Jahren Die Bedeutung der Bestimmung des Lp(a) wurde im kürzlich erschienenen europäischen Konsensuspapier auf Grund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse und Langzeitdaten eindrucksvoll unterstrichen. Das Risiko für schwerwiegende kardiovaskuläre Ereignisse steigt bei erhöhtem lp(a) mit dem Lebensalter. In Bezug auf die Manifestation der Atherosklerose bei erhöhtem lp(a) ist zwar der Herzinfarkt besonders herauszustellen, aber auch das Risiko für Aortenklappenstenosen, Herzinsuffizienz und periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) mit hoher Amputationsrate ist dramatisch erhöht. Man weiß, dass verschiedene genetische Varianten mit einem besonders hohen Risiko verbunden sind. Aus all diesen Gründen wird im Konsensuspapier empfohlen, bei jedem…

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