Prävention kann in unterschiedlichen Lebensbereichen die Gesundheit der Menschen fördern. Die Möglichkeiten, die die Gesundheitsförderung hat, sind dabei lange nicht ausgeschöpft.
Das wurde auf der Statuskonferenz „Prävention und Gesundheitsförderung: gemeinsam weiterentwickeln und gestalten“ der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung (BVPG) deutlich, die anlässlich des 70-jährigen Verbandsjubiläums stattfand.
Positive Effekte auf die menschliche Gesundheit kann Prävention dabei zum Beispiel in den Bereichen Bewegungsförderung, Klimaschutz und psychische Gesundheit haben.
Die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Gesundheit sind vielen Menschen nicht bekannt. Hier werden entweder 150 Minuten ausdauerorientierte Bewegung mit moderater Intensität oder 75 Minuten mit hoher Intensität empfohlen, zudem zwei Tage Muskelkräftigung.
Ärmere Menschen bewegen sich weniger
Während in der Altersgruppe zwischen 18 und 29 Jahren noch 64,6 Prozent der Menschen die Empfehlungen zur Ausdaueraktivität umsetzten und 43,4 Prozent die Empfehlungen zur Ausdaueraktivität und Muskelkräftigung, seien es in der Altersgruppe zwischen 30 und 44 Jahren noch 49,9 beziehungsweise 28,2 Prozent. Im Alter zwischen 45 und 64 Jahren übten nur noch 46,8 Prozent Ausdaueraktivität aus und 23,1 Prozent Ausdaueraktivität und Muskelkräftigung.
Menschen mit geringem Einkommen, niedrigerem Bildungsniveau und bestehendem Migrationshintergrund sind dabei deutlich weniger aktiv als Menschen mit höherem Einkommen, so die Autoren.
Auch Mädchen und Jungen aus Familien mit niedrigem familiärem Wohlstand trieben seltener mehrfach in der Woche Sport als jene aus wohlhabenderen Familien. Und die COVID-19-Pandemie habe das Problem Bewegungsmangel noch einmal verdeutlicht.
Gesundheit für alle Politikbereiche
Maßnahmen, die die menschliche Gesundheit fördern, seien auch gut für das Klima, so die Autor*innen. Darunter fielen insbesondere eine ausreichende Bewegung und eine gesunde Ernährung. Mehr Bewegung könne man dabei fördern, indem man ausreichend Geh- und Fahrradwege anlege. Das Narrativ dazu könne lauten: Weg von der Krise und hin zur Förderung der eigenen Gesundheit.
Quelle: Ärzteblatt